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Die Streuobstwiese in Dreyershof

Stand: 10.12.2018

Von 2014 bis 2018 hat der FEBiD e.V. eine der ältesten Streuobstflächen Brandenburgs betreut. Angefangen hat es damit, dass unsere Vorsitzende Gabriele Seydel die Fläche von der Stadt Prenzlau pachtete, als einer der angrenzenden Bauern gerade anfangen wollte, die Fläche in seinen Acker zu integrieren und die Bäume fällen wollte. Damit wurde die Fläche erst mal gerettet.

Zunächst wurde Müll beräumt, es gab viel alten landwirtschaftlichen Abfall auf der Fläche, und wir machten uns erst mal mit dem Bestand vertraut, sowohl mit den Bäumen, dem Pflanzenbestand, dem Bestand an wild lebenden Tieren und vor allem mit dem Boden. Die Bodenqualität ist entscheidend für die Entwicklung von Biotopen und Streuobstwiesen sind sogar gesetzlich geschützte Biotope. Wir stellen bald fest, dass der Boden dunkel und sehr humusreich und fruchtbar ist. Der Kohlenstoffanteil und damit die Fähigkeit, Pflanzennährstoffe über längere Zeit zu binden, ist auf dieser Fläche hoch. Solch hochwertige Böden sind heutzutage selten geworden und hier haben die Bäume sehr gute Lebensbedingungen.

Die Apfelbäume sind alt, aber im Gleichgewicht. Sie haben sich über Jahrzehnte darauf eingestellt, dass sie nicht andauernd beschnitten werden und entsprechend ihre Kronen entwickelt. Diese sind zwar dicht und es ist auch hin und wieder ein abgestorbener Ast zu finden, aber es sind zumindest bis zu diesem Jahr keine sogenannten Wasser- oder Angsttriebe zu finden, wie sie vor allem bei "gepflegten" Apfelbäumen auftreten.

Hier gibt es ein kurzes Video der Streuobstwiese, die vermutlich eine der ältesten in Deutschland ist. 

Ein Problem waren die an mehreren Stellen wuchernden wilden Clematis. Einige Bäume waren von ihnen regelrecht eingewachsen, einer ist bereits eingegangen. Die Clematis haben wir 2017 und den Rest in diesem Jahr von den Bäumen entfernt. Die eine auf dem toten Apfelbaum haben wir stehen gelassen, denn sie bildet zusammen mit dem toten Baum Lebensraum für verschiedene Tiere und die Blüten der Waldrebe sind Nahrung für die Insekten.

An einigen Bäumen sind Misteln zu finden. Ein paar Misteln schaden den Bäumen nicht. Sie sind mit ihren Beeren auch eine wichtige Futtergrundlage für die Vögel im Winter. Die stark befallenen Bäume haben wir aber 2017 und in diesem Jahr von Misteln befreit.

Leider hat der Bürgermeister der Stadt Prenzlau andere Vorstellungen zur Bewirtschaftung der Streuobstwiese als wir, er hat den Pachtvertrag zum Ende des Jahres 2018 gekündigt. Das finden wir sehr bedauerlich. Wir werden aber auch in den nächsten Jahren ein wachsames Auge auf den Streuobstbestand haben, denn die Stadt Prenzlau ist als Eigentümerin für den Schutz dieses geschützten Biotops verantwortlich.

Andreas Hinz 

 

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